Wie funktioniert Laserreinigung?
Das Laserreinigen (auch Laserreinigung oder Laserentlackung) ist ein berührungsloses Reinigungsverfahren, bei dem kurze, intensive Laserimpulse verwendet werden, um Verschmutzungen, Oxide, Rost, Farbe oder Ölfilme von einer Oberfläche zu entfernen — ohne das Grundmaterial zu beschädigen.
Ein Laserstrahl wird auf die zu reinigende Oberfläche gerichtet. Die Laserenergie wird von der Verschmutzungsschicht (z. B. Rost, Lack, Öl, Oxid) stärker absorbiert als vom Grundmaterial. Dadurch erhitzt sich die unerwünschte Schicht sehr schnell und wird:
- Verdampft (ablation),
- abgesprengt (durch Mikroexplosionen oder Plasma) oder thermisch zersetzt.
Das Grundmaterial bleibt weitgehend unversehrt, weil es den Laserstrahl weniger stark absorbiert und die Energie nur oberflächlich wirkt.
Ablauf des Prozesses
Die Laserquelle erzeugt Lichtimpulse (oft im Nanosekunden- oder Pikosekundenbereich). Strahlführung über Scanner-Optik oder Roboter auf die Oberfläche.
Laser trifft auf Verschmutzungsschicht → Energieabsorption → Ablation. Abgelöste Partikel werden meist durch Absaugung entfernt.
Vorteile
- Berührungslos, kein Werkzeugverschleiß
- Keine Chemikalien, umweltfreundlich
- Sehr präzise, auch für empfindliche Oberflächen (z. B. Kunstwerke, Formen, Elektronik)
- Minimaler Materialabtrag
- Automatisierbar (Roboter, CNC, Scanner)
Nachteile
- Hohe Anschaffungskosten für Laseranlagen
- Langsamer als chemische oder mechanische Verfahren bei großen Flächen
- Sicherheitsmaßnahmen erforderlich (Laserklasse 4, Schutzbrille, Absaugung)
Typische Anwendungen
- Rostentfernung bei Metallen
- Entlacken (z. B. bei Flugzeugteilen oder Oldtimern)
- Reinigung von Formen (z. B. Reifenformen, Gussformen)
- Vorbehandlung vor Schweißen, Kleben oder Beschichten
- Restaurierung von Kunstwerken und Denkmälern
